Realitätsnahe Einsatzübung mit der Feuerwehr Schliersee
31. Oktober 2025
Am Abend des 31. November 2025 führte die Bergwacht Schliersee gemeinsam mit der Feuerwehr Schliersee eine groß angelegte Einsatzübung in steilem, unwegsamem Gelände durch. Ziel war es, ein realistisches Szenario zu trainieren, das jederzeit auch im echten Einsatz eintreten könnte – ein abgestürzter Pkw mit mehreren verletzten Personen.
Das Übungsszenario hatte es in sich: Ein Fahrzeug war von der Straße abgekommen und eine steile Böschung hinabgestürzt. Eine Person war unter dem Fahrzeug eingeklemmt, eine weitere schwer verletzt im Inneren eingeschlossen. Eine dritte Person wurde beim Aufprall aus dem Auto geschleudert und lag schwer verletzt einige Meter unterhalb der Unfallstelle.
Die Feuerwehr übernahm die technische Rettung und sicherte das Fahrzeug gegen weiteres Abrutschen. Parallel dazu baute die Bergwacht Sicherungssysteme auf, um den Einsatzkräften einen gefahrlosen Zugang zur Unfallstelle zu ermöglichen. Die medizinische Erstversorgung der Verletzten erfolgte durch unsere Einsatzkräfte direkt vor Ort – unter erschwerten Bedingungen und mit höchster Konzentration.
Besonders herausfordernd gestaltete sich der Abtransport der Patienten. Aufgrund des steilen Geländes kamen zwei Aufzieh-Systeme zum Einsatz, mit denen die Verletzten schonend und sicher zur Straße hinauf transportiert wurden. Diese Technik erfordert nicht nur präzise Planung, sondern auch eingespielte Teams und körperlichen Einsatz – beides war bei dieser Übung eindrucksvoll gegeben.
Die Übung hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig die enge und reibungslose Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Bergwacht ist. Während die Feuerwehr ihre Expertise in der technischen Rettung einbrachte, sorgte die Bergwacht für Sicherheit im Gelände und eine professionelle medizinische Versorgung. Nur durch das perfekte Zusammenspiel beider Organisationen konnte das komplexe Szenario erfolgreich bewältigt werden.
Ein herzliches Dankeschön an die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Schliersee für die hervorragende Zusammenarbeit, den engagierten Einsatz und den stets kameradschaftlichen Umgang. Solche Übungen sind ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Einsatzvorbereitung – für mehr Sicherheit in unserer Region.


Am Freitag, den 31. Oktober 2025, fand an der Stümpflingbahn am Spitzingsee eine Evakuierungsübung statt. Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der Alpenbahnen Spitzingsee trainierte die Bergwacht Schliersee den Ernstfall: die Evakuierung einer Sesselbahn. Solche Übungen sind ein zentraler Bestandteil unserer Arbeit – denn im Notfall zählt jede Minute. Ziel der Übung war es, die Zusammenarbeit zwischen den Einsatzkräften der Bergwacht und dem Seilbahnpersonal zu stärken, Abläufe zu optimieren und die Sicherheit für unsere Gäste weiter zu erhöhen. Bei der Übung wurde ein realistisches Szenario simuliert: Ein technischer Defekt zwingt zum Stillstand der Bahn, mehrere Fahrgäste sitzen in den Sesseln fest. In enger Abstimmung mit dem Seilbahnpersonal begannen unsere Einsatzkräfte mit der Evakuierung – professionell, ruhig und effizient. Mit Hilfe spezieller Abseiltechniken wurden die „verunglückten“ Fahrgäste sicher zu Boden gebracht. Solche Trainings sind nicht nur für unsere Einsatzkräfte wichtig, sondern auch ein Zeichen an unsere Gäste: Ihre Sicherheit hat für uns oberste Priorität. Nur durch regelmäßige Übungen können wir gewährleisten, dass im Ernstfall jeder Handgriff sitzt und wir schnell und sicher helfen können. Ein herzliches Dankeschön gilt allen Beteiligten – insbesondere dem Team der Alpenbahnen Spitzingsee – für die hervorragende Zusammenarbeit und den reibungslosen Ablauf der Übung. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass sich unsere Gäste in den Bergen rund um den Spitzingsee stets gut aufgehoben fühlen.

Am Freitag, den 3. Oktober 2025, wurde die Bergwacht Schliersee gegen 17:00 Uhr zu einem anspruchsvollen Einsatz an der Dürnbachwand alarmiert. Das Einsatzstichwort lautete: „Vier Personen im Absturzgelände“. Bereits bei der ersten Lageeinschätzung durch den Einsatzleiter wurde klar, dass es sich um eine kritische Situation handelte. Eine Person war im steilen Gelände abgerutscht und hatte sich dabei leicht verletzt. Eine weitere Person befand sich in einer äußerst gefährlichen Position und drohte ebenfalls abzustürzen. Zwei weitere Begleiter befanden sich in sicherer Umgebung, konnten jedoch nicht eigenständig absteigen. Ein Rettungstrupp der Bergwacht Schliersee machte sich umgehend auf den Weg zur Unfallstelle. Das Gelände war steil und anspruchsvoll, sodass bereits beim Aufstieg höchste Konzentration und Erfahrung gefragt waren. Um die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten, wurden vor Ort Sicherungssysteme aufgebaut. Da sich der Zustand der Patientin, die vom weiteren Abrutschen bedroht war, zunehmend verschlechterte, entschied der Einsatzleiter, zur schnellen und sicheren Rettung einen Rettungshubschrauber anzufordern. Die speziell ausgebildeten Luftretter der Bergwacht haben gemeinsam mit der Hubschrauberbesatzung alle Personen sicher aus der Wand gerettet. Insgesamt waren sieben Einsatzkräfte der Bergwacht Schliersee, zwei Kollegen der Bergwacht München sowie ein Luftretter der Bergwacht Leitzachtal beteiligt. Der Einsatz konnte gegen 20:30 Uhr erfolgreich abgeschlossen werden. Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten für den professionellen Einsatz und die hervorragende Zusammenarbeit – gemeinsam für die Sicherheit in unseren Bergen.

Am Sonntagnachmittag, den 21. September 2025, wurde die Bergwacht Schliersee gegen 14:30 Uhr zu einem Einsatz auf der beliebten Mountain-Kart-Strecke am Stümpfling gerufen. Kurz nach der Bergstation war ein junges Mädchen von der Strecke abgekommen und hatte sich dabei verletzt. Aufgrund der ersten Meldungen über das Unfallgeschehen wurde neben der Bergwacht auch umgehend ein Notarzt alarmiert. Die schnelle Reaktion aller Beteiligten war entscheidend, um eine bestmögliche Versorgung der Patientin sicherzustellen. Nach dem Eintreffen unserer Einsatzkräfte vor Ort wurde die Lage rasch eingeschätzt. Um die medizinische Versorgung zu optimieren und einen schonenden Transport zu gewährleisten, forderte der Einsatzleiter zusätzlich einen Rettungshubschrauber an. Der „Heli 3“ traf kurze Zeit später am Einsatzort ein. Die Erstversorgung übernahmen die Einsatzkräfte der Bergwacht Schliersee gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der Bergwacht München sowie dem bodengebundenen Notarzt. Nach der Stabilisierung der Patientin wurde sie an das Team des Rettungshubschraubers übergeben und in ein geeignetes Krankenhaus geflogen. Der Einsatz verlief dank der hervorragenden Zusammenarbeit aller Beteiligten reibungslos und professionell. Gerade bei Unfällen in alpinem Gelände ist das Zusammenspiel von Bergwacht, Notarzt und Luftrettung entscheidend, um schnell und effektiv helfen zu können. Wir wünschen der jungen Verunfallten eine rasche und vollständige Genesung und bedanken uns herzlich bei allen Helferinnen und Helfern für ihren engagierten Einsatz.

Am Freitagmittag, dem 12. September 2025, wurde die Bergwacht Schliersee zu einem schweren Verkehrsunfall auf der Forststraße zum Rotwandhaus alarmiert. Ein 52-jähriger Autofahrer aus Schliersee war mit seinem Geländewagen von der Fahrbahn abgekommen. Das Fahrzeug stürzte rund 30 Meter in die Tiefe und überschlug sich dabei mehrfach – insgesamt vier Mal. Trotz der dramatischen Umstände hatte der Fahrer großes Glück: Er konnte sich selbstständig aus dem stark beschädigten Fahrzeug befreien. Die alarmierten Einsatzkräfte der Bergwacht Schliersee trafen kurz darauf am Unfallort ein und übernahmen die medizinische Erstversorgung des Mannes. Anschließend wurde er zur weiteren Behandlung an den Rettungsdienst übergeben. Parallel zur medizinischen Versorgung wurde die Alpine Einsatzgruppe der Polizei hinzugezogen. Diese übernahm die Unfallaufnahme und koordinierte die Bergung des verunglückten Fahrzeugs, das sich in schwierigem, steilem Gelände befand. Die Zusammenarbeit zwischen den Einsatzkräften der Bergwacht, der Polizei und dem Rettungsdienst verlief reibungslos und professionell. Solche Einsätze zeigen eindrucksvoll, wie schnell sich eine vermeintlich harmlose Fahrt auf einer Forststraße in eine lebensbedrohliche Situation verwandeln kann. Gerade in alpinem Gelände ist besondere Vorsicht geboten – lose Untergründe, enge Kurven und steile Abhänge stellen hohe Anforderungen an Fahrzeug und Fahrer. Wir wünschen dem Verunfallten eine schnelle und vollständige Genesung und bedanken uns bei allen beteiligten Einsatzkräften für ihren engagierten und koordinierten Einsatz.

Am Sonntag, den 10. August 2025m wurden wir zu einem eher ungewöhnlichen, aber nicht weniger wichtigen Einsatz unterhalb der Rotwand gerufen. Das Alarmstichwort lautete: „Tierrettung – Schaf in Erdloch“. Ein Schaf war kurz unterhalb des Gipfels in ein Erdloch gestürzt und konnte sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien. Glücklicherweise wurde das Tier rechtzeitig entdeckt, sodass schnell Hilfe organisiert werden konnte. Gemeinsam mit dem zuständigen Senner machten sich unsere Einsatzkräfte auf den Weg zur Unglücksstelle. Vor Ort bot sich ein kurioses, aber auch besorgniserregendes Bild: Das Tier steckte bis zum Rumpf in einem schmalen Erdloch fest, konnte sich kaum bewegen, schien aber unverletzt zu sein. Mit vereinten Kräften und viel Fingerspitzengefühl gelang es uns, das Schaf behutsam zu befreien. Dabei war besondere Vorsicht geboten, um das Tier nicht zusätzlich zu verletzen oder zu stressen. Nach der erfolgreichen Rettung zeigte sich das Schaf wenig beeindruckt von der Aufregung um seine Person – es schüttelte sich kurz und begann dann, seelenruhig weiter zu grasen. Eine Dankesrede blieb aus, aber das zufriedene Wiederkauen war für uns Lob genug. Auch wenn es sich nicht um einen klassischen Notfalleinsatz handelte, zeigt dieser Vorfall einmal mehr, wie vielseitig die Aufgaben der Bergwacht sind. Ob Mensch oder Tier – in den Bergen zählt oft jede Minute, und wir sind jederzeit bereit, zu helfen. Ein herzliches Dankeschön an den Senner für die gute Zusammenarbeit und die schnelle Alarmierung. Gemeinsam konnten wir das Tier aus seiner misslichen Lage befreien und Schlimmeres verhindern.

Ein Sportler ist an der Krettenburg nahe der Oberen Firstalm mit einem Arm im Fels hängengeblieben und konnte nicht mehr weiterklettern. Die Bergwacht setzte auf einen Hubschrauber mit Bergetau. Ob der vielversprechende Name Krettenburg die Felskante so populär gemacht hat, oder tatsächlich die optische Ähnlichkeit mit einer Burg die Besucher anzieht: Auf Outdoor-Portalen im Internet wird der Felsriegel nahe der Oberen Firstalm jedenfalls als „Sportklettergebiet“ angepriesen und ist entsprechend hoch frequentiert. Im Falle einer Bergung stehen Bergretter dort aber vor besonders schwierige Bedingungen, wie Bergwacht-Sprecher Lenz Haberle nach einem aktuellen Einsatz berichtet. Ein 30-jähriger Münchner, der am Sonntagnachmittag, 13.04.2025, festsaß, musste schließlich aus der Luft gerettet werden. Zuvor war der Kletterer gemeinsam mit seiner Partnerin im Vorstieg auf dem Weg nach oben. Wohl beim Spreizen, einer speziellen Klettertechnik, blieb der Sportler jedoch mit seinem Arm in einer Felsspalte hängen. Dadurch kugelte er sich die Schulter aus und konnte nicht mehr weiterklettern. „Seine Partnerin hat ihn auf eine Felsbank abgeseilt und die Bergwacht alarmiert“, schildert Haberle. Die Bergwacht rückte daraufhin mit drei Schlierseer und zwei Münchner Kameraden sowie einem Luftretter an die Einsatzstelle aus, wo ohne Unterstützung aus der Luft allerdings wenig zu machen war. „Ohne Hubschrauber wäre es für uns problematisch gewesen“, sagt Haberle. Obwohl kein Rettungshubschrauber auf deutscher Seite verfügbar war, konnte der Münchner innerhalb kürzester Zeit gerettet werden: Ein Helikopter aus dem Zillertal in Tirol machte sich auf den Weg und erreichte die Krettenburg nach nur zwölf Minuten, erklärt Haberle. Mit einem Bergetau sicherten die Retter den Verletzten schließlich und transportierten ihn so vom Felsen, wo er erstversorgt wurde, bevor der Weitertransport ins Krankenhaus Agatharied erfolgte. Lebensgefahr bestand für den Verletzten nicht. Für die Bergwacht dauerte der Einsatz insgesamt rund zwei Stunden und dürfte auch andere Kletterer sensibilisiert haben. „Zur Zeit des Unfalls waren an der Krettenburg vier Gruppen zum Klettern unterwegs“, berichtet Haberle. Artikel aus dem Miesbacher Merkur : Kletterunfall an der Krettenburg: Bergwacht rettet Münchner (30) aus der Luft

Die Bergwacht Schliersee hat in ihrer Jahreshauptversammlung am 4. April 2025. Mit viel Engagement übernimmt sie die Verantwortung für Organisation, Einsatzbereitschaft und Weiterentwicklung unserer Einheit. Neuer Bereitschaftsleiter Kilian Roach und Stellvertreter Korbinian Scharmann lösen gemeinsam mit Zweitem Stellvertreter Lukas Randl und Ausbildungsleiter Sebastian Weidenthaler die bisherige Führungsriege ab: Dr. Stephan Mulzer, Vize Günter Riedl und Ausbildungsleiter Klaus Gruber geben ihre Ämter ab, unterstützen den neuen Vorstand aber weiterhin. Ein zweiter Stellvertreter wurde auf Wunsch der Einsatzmannschaft zum ersten Mal bestimmt. Lukas Randl leitet neben dieser Aufgabe das Ressort Notfallmedizin. Das Ressort Einsatz bekleidet in den kommenden vier Jahren weiterhin Marcus Taubenberger. Im Hüttenwart-Team bleiben Thomas Penzberger, Korbinian Scharmann und Thomas Mühlbauer. Weidenthaler und Gruber werden bei der Ausbildung von Martin Zauner und Florian Köck unterstützt. Neu für Rettungstechnik zuständig ist Peter Zarnitz. Die Pressearbeit übernimmt wie bisher Lenz Haberle. Vorgenommen haben sich die neuen Bereitschaftsleiter eine starke Nachwuchsförderung, generationsübergreifende Treffen in der Mannschaft und eine neue Einsatzstruktur. Dafür soll die Organisationsstruktur der Schlierseer Bereitschaft angepasst werden. Aktuell suchen wir engagierte Menschen, die Teil unseres Teams werden möchten. Die Ausbildung zur Bergretterin bzw. zum Bergretter ist herausfordernd, aber sinnstiftend. Wer Interesse an Kameradschaft, Verantwortung und dem Arbeiten im Gebirge hat, ist herzlich willkommen. Die Ausbildung umfasst verschiedene Module, darunter Erste Hilfe, alpine Rettungstechniken und regelmäßige Trainings im Gelände. Unser derzeitiger Mannschaftstransporter weist zunehmend technische Mängel auf und entspricht nicht mehr den Anforderungen eines modernen Einsatzfahrzeugs. Ein Ersatzfahrzeug ist dringend erforderlich, um unsere Einsatzfähigkeit langfristig sicherzustellen. Wir sind bereits auf der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten und hoffen auf Unterstützung aus der Gemeinde und von Sponsoren. Die Hütte am Stümpfling – intern als „Besenreisser“ bekannt – war über viele Jahre hinweg ein wichtiger Bestandteil unserer Einsatzstruktur. In ihrer aktuellen Form entspricht sie jedoch nicht mehr den zukünftigen Anforderungen an einen modernen und funktionalen Einsatzstützpunkt. Die Suche nach einer tragfähigen, langfristigen Lösung für diese Region hat begonnen. Wir prüfen verschiedene Optionen, darunter Renovierung, Neubau oder eine Kooperation mit anderen Organisationen. Im Rahmen einer Neuordnung wurde die bisherige Region Hochland in zwei eigenständige Bereiche gegliedert: Hochland Ost und Hochland West. Unsere Bereitschaft ist nun Teil der neuen Region Hochland Ost. Diese Neustrukturierung soll die Effizienz und Koordination der Einsätze verbessern und eine engere Zusammenarbeit zwischen den Bereitschaften ermöglichen. Wir möchten die Zusammenarbeit mit umliegenden Bergwacht-Bereitschaften künftig stärken. Gemeinsame Übungen, fachlicher Austausch und Koordination stehen dabei im Fokus. Konkrete Planungen sind im Gange, und wir freuen uns auf die Synergien, die sich daraus ergeben werden. Siehe auch: Bergwacht unter neuer Führung: Junge Bereitschaftsleiter rücken nach – Fokus auf Jugend (Miesbacher Merkur) Foto: (v.l.) Lukas Randl, Kilian Roach, Korbinian Scharmann und Sebastian Weidenthaler.

Am Donnerstag, den 03.04.2025, wurden wir zu zwei Einsätzen gerufen. Früh nachmittags ging es in Richtung Osthangalm im bereits geschlossenen Spitzing Skigebiet. Gemeldet war ein Kreislaufkollaps. Der Patient wurde sicher von zwei Einsatzkräften mit dem Skidoo ins Tal gebracht. Nachdem dieser Einsatz absolviert war, wurden wir zu einem weiteren Einsatz im Rotwandgebiet gerufen. Ein 32 Jahre alter Mann aus Garching bei München war allein unterwegs und wollte von der Taubensteinbahn rüber zum Rotwandhaus gehen. Das Problem war aber, dass dort oben immer noch reichlich Schnee liegt und auch die Lawinengefahr nicht zu unterschätzen ist. Unterwegs zum Rotwandhaus wählte er dann den falschen Weg, einen Jägersteig, und sah sich im Gelände auf einmal zunehmend mit den noch vorhandenen Schneemassen konfrontiert. Wie Lorenz Haberle von der Bergwacht Schliersee berichtete, war der Mann zwei Stunden lang bemüht, seine Situation selbst in Griff zu bekommen. Erst als er sich schmerzhaft im hüfthohen Schnee das Knie verdreht hatte, setzte er gegen 15.50 Uhr einen Notruf ab. Für die sechs Bergretter war es laut Haberle kein einfacher Einsatz. Da der Forstbetrieb gerade massive Holzeinschläge mit Lkw-Fahrten vornimmt, waren der Einsatz von Geländewagen und Skidoo enorm schwierig. Zwei Retter wollten dennoch über die Wallenburger Alm zu dem Wanderer, jedoch entschied sich die Einsatzleitung, lieber auf den Rettungshubschrauber aus Murnau zu setzen, der in Neuhaus noch einen Bergretter an Bord nahm. Wie Haberle erklärt, wären für eine konventionelle Rettung vom Boden aus noch mal mehr Einsatzkräfte als die sechs eingebundenen nötig gewesen, was unter der Woche aber berufsbedingt nur schwer zu bewerkstelligen sei. Auch hätte der Einsatz doppelt so lang gedauert, und der Abtransport ins Tal wäre ebenfalls riskanter gewesen. So wurde der Münchner nach längerer Suche per Seilwinde aus dem Tiefschnee gerettet. Den Weg zum Auto konnte er hinkend selbst bewältigen. Ein Freund brachte in in ein Krankenhaus in München. Wir wünschen den Beiden baldige Genesung. Keine Chance gegen den Tiefschnee: Hubschrauber rettet Wanderer im Rotwandgebiet (Miesbacher Merkur)

Am Nachmittag des 23.12.2024 wurden wir um 16:10 zu zwei verstiegenen und unverletzten Personen im Bereich der Oberen Maxlraineralm gerufen. Zuerst sind zwei Einsatzkräfte mit dem ATV zur Oberen Maxlraineralm, von wo aus Lichtzeichen aus dem Felsgelände oberhalb der Unteren Wallenburgeralm sichtbar waren. Zwei weitere Kräfte wurden hochgeshuttelt, sodass sich dann drei Leute über den Taubenstein in Richtung der Melder aufbrechen konnten. Die Melder konnten ca. 1,5h nach Alarmierung aufgefunden werden. Mit den durch die Bergwacht mitgebrachten warmen Handschuhen, Schneeschuhen und Stöcken konnten dann alle den Abstieg über die Untere Wallenburgeralm antreten. Auf der Abfahrt der Oberen Maxlraineralm wurden die erschöpften Wanderer dann vom ATV aufgenommen und zum vorgewärmten Bergrettungsfahrzeug gebracht. Insgesamt waren 6 Kräfte im Einsatz, der Einsatz dauerte 3,5h.

Am Sonntag, den 27. Oktober 2024, wurde wir zu einer verletzten Wanderin gerufen.🚨 Die 52-Jährige aus dem Landkreis Rosenheim war auf dem Wandersteig zwischen Stolzenberg und den Haushamer Almen ausgerutscht und hatte sich am Sprunggelenk verletzt. Weil ein Transport mit der Gebirgstrage an der abgelegenen Stelle zu lange gedauert und auch zu viel Personal gebunden hätte, entschieden wir uns für eine Luftrettung per Helikopter mit Seilwinde, der die Frau dann auch gleich ins Krankenhaus Agatharied flog.






