Abgestürzter Kletterer an der Krettenburg gerettet
Ein Sportler ist an der Krettenburg nahe der Oberen Firstalm mit einem Arm im Fels hängengeblieben und konnte nicht mehr weiterklettern. Die Bergwacht setzte auf einen Hubschrauber mit Bergetau.
Ob der vielversprechende Name Krettenburg die Felskante so populär gemacht hat, oder tatsächlich die optische Ähnlichkeit mit einer Burg die Besucher anzieht: Auf Outdoor-Portalen im Internet wird der Felsriegel nahe der Oberen Firstalm jedenfalls als „Sportklettergebiet“ angepriesen und ist entsprechend hoch frequentiert. Im Falle einer Bergung stehen Bergretter dort aber vor besonders schwierige Bedingungen, wie Bergwacht-Sprecher Lenz Haberle nach einem aktuellen Einsatz berichtet. Ein 30-jähriger Münchner, der am Sonntagnachmittag, 13.04.2025, festsaß, musste schließlich aus der Luft gerettet werden.
Zuvor war der Kletterer gemeinsam mit seiner Partnerin im Vorstieg auf dem Weg nach oben. Wohl beim Spreizen, einer speziellen Klettertechnik, blieb der Sportler jedoch mit seinem Arm in einer Felsspalte hängen. Dadurch kugelte er sich die Schulter aus und konnte nicht mehr weiterklettern. „Seine Partnerin hat ihn auf eine Felsbank abgeseilt und die Bergwacht alarmiert“, schildert Haberle.
Die Bergwacht rückte daraufhin mit drei Schlierseer und zwei Münchner Kameraden sowie einem Luftretter an die Einsatzstelle aus, wo ohne Unterstützung aus der Luft allerdings wenig zu machen war. „Ohne Hubschrauber wäre es für uns problematisch gewesen“, sagt Haberle.
Obwohl kein Rettungshubschrauber auf deutscher Seite verfügbar war, konnte der Münchner innerhalb kürzester Zeit gerettet werden: Ein Helikopter aus dem Zillertal in Tirol machte sich auf den Weg und erreichte die Krettenburg nach nur zwölf Minuten, erklärt Haberle.
Mit einem Bergetau sicherten die Retter den Verletzten schließlich und transportierten ihn so vom Felsen, wo er erstversorgt wurde, bevor der Weitertransport ins Krankenhaus Agatharied erfolgte. Lebensgefahr bestand für den Verletzten nicht.
Für die Bergwacht dauerte der Einsatz insgesamt rund zwei Stunden und dürfte auch andere Kletterer sensibilisiert haben. „Zur Zeit des Unfalls waren an der Krettenburg vier Gruppen zum Klettern unterwegs“, berichtet Haberle.
Artikel aus dem Miesbacher Merkur: Kletterunfall an der Krettenburg: Bergwacht rettet Münchner (30) aus der Luft










